Oralität und Hybridität bei Kommunikation und Translation
Zuzana BOHUŠOVÁ
Matej-Bel-Universität
Der Begriff der Oralität/Mündlichkeit steht im Mittelpunkt der Ausführungen über die natürlichen und authentischen Hybridisierungen bei der Translation – sei es beim Dolmetschen oder beim Übersetzen bzw. im textuell-situativen „In-between-Raum“. Dieser kann vielfältige Ausdrucksmittel umfassen, z.B. Besonderheiten des lauten Vorlesens, umgangssprachliche Mittel (Substandard), fremde Akzente und andere Kontaminationen, varietätsbezogene Elemente, stilistische Xenismen, die von den normierten Termini abweichenden Jargonismen/Professionalismen usw. Für die letztgenannte Berufslexik werden als Beispiele slowakische Germanismen aus einigen technischen Themenbereichen aufgezeigt. Außer der oralitätsbasierten Markiertheit kommen bei deren Übersetzung (zurück) ins Deutsche noch weitere Merkmale hinzu: ihre Expressivität, ihre lautmalerische Form (wegen ungewöhnlicher Lautkombinationen) und vor allem ihr deutscher Ursprung, der auf historische Sprachkonnektivitäten zurückzuführen ist.
Eigennamen und ihr Übersetzen
Marek BOHUŠ
Univerzita Palackého v Olomouci
Die Propria stellen einen wesentlichen Teil des Wortschatzes dar. Gemeint sind damit Personennamen, Ortsnamen und andere geographische Namen aber auch Chrematonyme wie Markennamen. Einige Toponyme werden traditionell übersetzt als Exonyme, andere in der ursprünglichen Form belassen. Neben historischen Einflüssen wirkt sich die Politik, Wirtschaftsinteressen, Marketing und nicht zuletzt auch Gender auf sie aus. Der Vortag beschäftigt sich mit verschiedenen Kategorien der Eigennamen und bringt Beispiele ihrer Übersetzung.
Bobrowski-Gedichte, übersetzt
Bernd G. BAUSKE
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Johannes Bobrowski ist eine der großen deutschsprachigen Dichterpersönlichkeiten im 20. Jahrhundert. Er ist/war auch ziemlich häufig übersetzt worden, auch in westeuropäische Sprachen. Ich werde einige Aspekte von Übersetzungen (in einige dieser Sprachen) zu betrachten versuchen.
Lyrikübersetzungen von Lőrinc Szabó – bibliographische Forschungen
Noémi Tóth
Universität Miskolc
Der ungarische Dichter, Lőrinc Szabó übersetzte in seinem Leben aus dem Deutschen ins Ungarische fast dreihundert Gedichte. In meinem Beitrag berichte ich über die Erstellung einer Datenbank seiner Übersetzungen. Lőrinc Szabó übersetzte Gedichte nicht nur von den zeitgenössischen Vertretern der deutschen Literatur, sondern auch aus dem 16. Jahrhundert. In dieser Datenbank kann man nach Informationen suchen, aus welchem literaturhistorischen Zeitalter welche Gedichte er übersetzte und welche Übersetzungen er mehrmals überarbeitet hatte. Er hatte seine eigenen Gedichte auch mehrmals überarbeitet. Die Datenbank hilft uns auch bei dem Vergleich und Analyse dieser Varianten.