LITERATURDIDAKTIK

Poetry Slam in der Deutschstunde. Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen durch Poetry Slam

Ildikó SZANYI

Universität Miskolc

 

Der Poetry Slam gehört derzeit zu den erfolgreichsten Literaturformaten in den deutschsprachigen Ländern. Diese Texte sind durch Jugendsprache gekennzeichnet, so können Jugendliche an ihre eigene Lebenswelt und ihre Sprache anknüpfen. Für den DaF-Unterricht bedeutet die Auseinandersetzung mit Poetry Slam-Texten eine Ausbildung von interkulturellen Kompetenzen, die unerlässlich beim Fremdsprachenlernen sind. In meinem Beitrag möchte ich vorstellen, wie man Poetry Slam im Unterricht behandeln kann, um interkulturelle Informationen zur Fremdsprache zu geben. Mit der Hilfe von Poetry Slam-Texten werde ich von mir erprobte DaF-Stunden darstellen, in denen auf die Bereiche Rezeption, Produktion und Präsentation konzentriert wird.

 

An der Grenze zwischen Textliteratur und der bildenden Kunst

Jarmila JEHLIČKOVÁ

Jan Evangelista Purkyně Universität in Ústí nad Labem

 

Der Beitrag befasst sich mit der eigenständigen Kunstform “Comic”. Die Verfasserin interessieren die Ausdrucksmöglichkeiten dieses Mediums sowie die Antwort auf die Frage, ob Comics auch bei der Vermittlung von nachdenklichen Themen im (Fremd)sprachenunterricht eingesetzt werden können.

 

Literarische und kulturelle Horizonten des Spätmittelalters und frühere Aufklärung

Nino POPIASHVILI

Ivane Javakhishvili Tbilisi State University

 

Das spätere Mittelalter, als Termin in der Kultur, Literatur und Kunstwissenschaft hat in verschiedenen Forschungen unterschiedliche Grenzen. Diese Periode ist begrenzt zwischen XIII-VI, manchmal: XIV-XVII Jahrhunderten. Vor dem späteren Mittelalter soll das Hohe Mittelalter liegen und nach dem späteren Mittelalter liegt die Neuzeit. In westeuropäischen Forschungen liegt die Grenze zwischen dem späteren Mittelalter und Neuzeit um die Reformationszeit (Zwischen 1517 und 1648) oder um das Zeitalter der Entdeckungen (vom 15. zum 18. Jahrhundert), die Epoche zur früheren Neuzeit. In manchen osteuropäischen Forschungen liegt aber diese Grenze bei dem englischen Bürgerkrieg (von 1642 bis 1649).

Die Aufklärung, als Periode, Bewegung und Existenz in Westeuropa und Nordeuropa, später auch in Ost- und Südeuropa und in der ganzen denkenden Welt würde sehr wichtige kulturelle, literarische, philosophische, religiöse und auch sprachliche Beziehungen zusammenführen. Man spricht über die osteuropäischen Strömungen im Zeitalter der Aufklärung. Auch in der Kultur musste eine bedeutende Etappe kommen: in der Kunst, Architektur, Literatur wurden wichtige Werke geschaffen. Einen von den zentralen Schwerpunkten bilden aber die Erziehungsprobleme, die didaktischen Aspekte.

In meinem Beitrag werde ich über die literarischen und kulturellen Horizonte des Spätmittelalters und der früheren Neuzeit sprechen. Ich werde näher deutsche, georgische und ungarische Autoren: Gotthold Ephraim Lessing, Ferenc Kazinczy, Nikolaus Zrinski und Sulchan-Saba Orbeliani und moralisch-didaktische und Aufklärungskonzepte analysieren.

 

Entdeckungsreisen. Neue Zugänge zur klassischen Literatur im DaF-Unterricht

 

Gábor NYÉKI

Eötvös Loránd Universität

 

Literarische Werke haben seit Jahrzehnten eine sehr wichtige Rolle in dem DaF-Unterricht. Heute ist es schon eine Evidenz geworden, dass die Lehrperson den Lernprozess ohne sie sich nicht mehr vorstellen kann. In den modernen DaF-Lehrwerken bedeutet „Literatur“ aber vor allem Auszüge aus Jugendbüchern, Kurzgeschichten und Werke der konkreten Poesie. Klassische literarische Werke, die in dem schulischen Kanon einen festen Platz haben, kommen in den Lehrwerken nicht vor. Die Ursache ist klar: diese Werke haben eine komplex sprachliche und inhaltliche Ebene und auf erstem Blick sind sie schwer zu verstehen – doch einerseits darf man die in ihnen liegenden Potenzialen nicht vergessen, andererseits zeigen meine Erfahrungen auch, dass es solche Lerngruppen sind, die dieser Texttypen auch bedürfen. Nach einem kurzen Überblick zum Wandel der Rolle von literarischen Werken im DaF-Unterricht fasse ich in meiner Arbeit die wichtigsten Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zusammen, so werden die theoretischen Ausganspunkte auf die Probe gestellt. Die wegweisenden Fragen waren und sind die folgenden: wie kann man die Erzählung Michael Kohlhaas (einen Text mit einem komplexen Sprachstil und Thematik) mit SchülerInnen verarbeiten, die auf Niveaustufe B2 und C1 stehen? Welche Zugänge kann man zum Text finden? Was alles kann man – als Lernende und Lehrende – aus Michael Kohlhaas profitieren? Diese Fragen werden mit den Auswertungen von Unterrichtsbeobachtungen, Fragebögen und Interviews beantwortet.